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Der
DramatikerAischýlos
BIOGRAFIE Aischýlos * 525 v. Chr. in Eleusis, Attika; † 456 v. Chr. in Gela, Sizilien) ist vor Sophokles und Euripides der älteste der drei großen Dichter der griechischen Tragödie.
Lykoúrgeia Material
Apollodorus, Bibliothek 3.5.1. auf Perseus
Dionysos entdeckte den Weinstock,1 und wanderte von Hera2 in den Wahnsinn getrieben, durch Ägypten und Syrien. Zuerst wurde er von Proteus empfangen, dem König von Ägypten3, kam dann aber nach Cybela in Phrygien.4 Nachdem er von Rhea gereinigt worden war und die Riten der Einweihung gelernt hatte, erhielt er dort aber sein Gewand von ihr und zog eilends durch Thrakien gegen die Inder. Doch er traf auf Lycurgus, den Sohn des Dryas, der der König der Edonier war, die am Ufer des Flusses Strymon wohnten, und dieser war der erste, der ihn beleidigte und verjagte.5 Dionysos suchte Zuflucht im Meer in den Armen der Thetis, der Tochter des Nereus, während die Bacchanalen gefangen genommen wurden, und zwar zusammen mit der Schar der Satyrn, die ihn begleiteten. Aber dann wurden die Bacchanalen plötzlich freigelassen, und Dionysos trieb Lycurgus in den Wahnsinn. Und in seinem Wahnsinn schlug er seinen Sohn Dryas mit einer Axt tot, indem er sich einbildete, einen Weinstockzweig abzuschneiden, und erst als er die Gliedmaßen seines Sohnes abgeschnitten hatte,6 kam er wieder zu sich.7 Da aber das Land unfruchtbar blieb, verkündete der Gott orakelhaft, dass es wieder Früchte tragen würde, wenn Lykurgus getötet würde. Als er das hörte, führten ihn die Edonier auf den Berg Pangaeum und fesselten ihn, und er starb dort durch den Willen des Dionysos, von Pferden getötet.8
1 Zur Entdeckung des Weinstocks durch Dionysos und zu den Wanderungen des Gottes siehe Diod. 3.62ff., Diod. 4.1.6ff., Diod. 4.2.5ff.; Strab. 15.1.7-9 Die Geschichte von den Wanderungen des Dionysos, und insbesondere von seiner Reise nach Indien, wurde wahrscheinlich durch eine einfache Beobachtung der weiten geographischen Verbreitung der Rebe angeregt. Wo auch immer die Pflanze kultiviert und Wein aus den Trauben hergestellt wurde, musste sich der Weingott aufgehalten haben, um den Sterblichen den Segen oder den Fluch seiner Gaben zukommen zu lassen. Es scheint einiges dafür zu sprechen, dass die ursprüngliche Heimat der Rebe in den Regionen südlich des Schwarzen Meeres, des Kaukasus und des Kaspischen Meeres lag, wo die Pflanze noch immer wild wächst, und zwar "mit der üppigen Wildheit einer tropischen Schlingpflanze, die sich an hohe Bäume klammert und ohne Beschneidung oder Kultivierung reiche Früchte hervorbringt." Siehe A. de Candolle, Origin of Cultivated Plants (London, 1884), S. 191ff. Vergleiche A. Engler, in Victor Hehn, Kulturpflanzen und Haustiere in ihrem Ubergang aus Asien (Berlin, 1902), S. 85ff. Aber diese Regionen sind genau die, die Dionysos auf seinen Reisen durchquert haben soll. Sicherlich kann die Idee der Wanderschaft des Gottes nicht durch die Expedition Alexanders des Großen nach Indien angeregt worden sein, wie man sich das manchmal vorzustellen scheint (siehe F. A. Voigt, in W. H. Roschers Lexikon der griech. und röm. Mythologie, i.1087), da sie von Euripides, der vor der Geburt Alexanders des Großen starb, mit geographischer Genauigkeit beschrieben werden. In seinem sehr bekannten Stück "Die Bakchen" (Eur. Ba. 13-20), stellt der Dichter den Gott selbst vor und beschreibt seine Reise über Lydien, Phrygien, Baktrien, Medien und ganz Asien. Und mit Asien meinte der Dichter nicht den ganzen Kontinent Asien, wie wir das Wort verstehen, da ihm der größte Teil davon noch unbekannt war; er meinte also nur den südlichen Teil davon, der vom Mittelmeer bis zum Indus reicht, also im Großen und Ganzen den Teil, in dem die Rebe heimisch zu sein schien.
2 Vergleiche Eur. Cyc. 3ff.
3 Der Besuch des Dionysos in Ägypten wurde zweifellos erfunden, um die große Ähnlichkeit zu erklären, die die Alten zwischen den Verehrungen des Osiris und des Dionysos sahen. Siehe Hdt. 2.42; Hdt. 2.49, und Hdt. 2.144; Diod. 1.11.3, Diod. 1.13.5, Diod. 1.96.5, Diod. 4.1.6; Plut. Isis et Osiris 28, 34, und 35; Tibullus 1.7.29ff. Aus demselben Grund wurde Nysa, der Ort, an dem Dionysos aufgezogen worden sein soll, von einigen Leuten als in der Nähe von Ägypten liegend angesehen. Siehe HH Dion. 8ff.; Diod. 1.15.6, Diod. 4.2.3.
4 Für die Verbindung von Dionysos mit Phrygien, siehe Eur. Ba. 58ff.; Eur. Ba. 78ff. wo der Chor der Bacchanalen dargestellt ist, der Dionysos von den Bergen Phrygiens nach Griechenland eskortiert. Nach einer Darstellung wurde Dionysos von der großen phrygischen Göttin Rhea aufgezogen (Stephanus Byzantius, s.v. Μάσταυρα). Diese Legenden sollten wahrscheinlich die Ähnlichkeiten zwischen der bacchischen und der phrygischen Religion erklären, besonders in Bezug auf ihre wilden ekstatischen und orgiastischen Riten.
5 Für die Geschichte der Feindseligkeit des Lykurgus gegenüber Dionysos siehe Hom. Il. 6.129ff. mit den Scholia; Soph. Ant. 955ff.; Tzetzes, Scholiast on Lycophron 273; Hyginus, Fab. 132; Serv. Verg. A. 3.14; Scriptores rerum mythicarum Latini, ed. Bode, i. p. 39 (Erster Vatikanischer Mythograph 122). Nach Sophokles scheint Lycurgus nichts Schlimmeres von seinen Untertanen erlitten zu haben als die Gefangenschaft in einer Höhle, wo seine Raserei allmählich nachließ. Nach Hyginus, Servius und dem Ersten Vatikanischen Mythographen hackte sich der wütende König bei dem Versuch, die Weinstöcke abzuschneiden, einen seiner eigenen Füße oder sogar beide Beine ab. Es scheint ein weit verbreiteter Glaube zu sein, dass der Holzfäller, der einen heiligen Baum mit einer Axt fällt, sich dabei selbst verwundet. Siehe W. Mannhardt, Baumkultus, S. 36ff. Als der Prager Missionar Hieronymus zu den heidnischen Litauern predigte und sie überredete, ihre heiligen Wälder zu fällen, soll einer der Bekehrten, von seiner Ermahnung bewegt, mit einer Axt auf eine uralte Eiche eingeschlagen haben, sich dabei aber an den Beinen verwundet haben und zu Boden gefallen sein. Siehe Aeneas Sylvius, Opera (Basel, 1571), S. 418 [fälschlicherweise mit 420 nummeriert]. Der Unfall dieses eifrigen Konvertiten ähnelt sehr dem, der dem edonischen König bei einem ähnlichen Versuch an der heiligen Rebe widerfahren sein soll.
6 Griechische Mörder pflegten ihren Opfern die Gliedmaßen, wie Ohren und Nasen, abzuschneiden, sie an einer Schnur zu befestigen und die Schnur um den Hals und unter die Achseln der Ermordeten zu binden. Ein Motiv, das diesem Brauch zugeschrieben wird und wahrscheinlich das ursprüngliche war, war der Wunsch, den Toten auf diese Weise zu verstümmeln, um ihn zu schwächen, damit er, oder vielmehr sein Geist, sich nicht an seinem Mörder rächen konnte (ἵνα, φασίν, ἀσθενὴς γένοιτο πρὸς τὸ ἀντιτίσασθαι τὸν φονέα, Scholiast über Soph. El. 445; διὰ τούτων ὥσπερ τὴν δύναμιν ἐκείνων [scil. τῶν ἀναιρεθέντων] ἀφαιρούμενοι, διὰ τὸ μὴ παθεῖν ἐς ὕστερόν τι δεινὸν παρ᾽ ἐκείνων, Suidas, s.v. μασχαλισθῆναι). Zu diesem barbarischen Brauch siehe den Scholiast zu Soph. El. 445; Suidas, s.v. μασχαλισθῆναι); Hesychius und Photius, Lexicon, s.v. μασχαλίσματα;; Scholiast zu Ap. Rhod., Argon. iv.477. Nach einer Darstellung in(Scholiast on Soph. El. 445) befestigte der Mörder die Gliedmaßen seines Opfers um seine eigene Person, aber die besser bezeugte und wahrscheinlichere Darstellung ist, dass er sie um den verstümmelten Körper seines Opfers band. Vergleiche E. Rohde, Psyche(3), i.322-326; Jebb on Soph. El. 445, mit dem Appendix, S. 211ff. Die Praxis wird vielleicht durch eine Originalzeichnung im Ambrosianischen Manuskript der Ilias illustriert, die die homerische Episode von Dolon (Hom. Il. 10.314ff.); in der Zeichnung ist der Leichnam des erschlagenen Dolon ohne Füße und Hände dargestellt, die daneben liegen, während Odysseus den abgeschlagenen Kopf des Dolon in der Hand hält. Siehe Annali dell' Instituto di Correspondenza Archeologica (Rom, 1875), tav. d'agg. R.; Baumeister, Denkmäler des klassischen Altertums, i.460ff., Abb. 506. Es scheint ein weit verbreiteter Glaube zu sein, dass der Geist eines gewaltsam Verstorbenen seinem Töter gefährlich ist, dass er aber für Unheil unfähig gemacht werden kann, indem man seinen Körper so verstümmelt, dass er zu Lebzeiten unfähig gewesen wäre. Zum Beispiel pflegten einige der australischen Aborigines die Daumen der rechten Hand von toten Feinden abzuschneiden, um ihre Geister am Speerwerfen zu hindern. Siehe A. Oldfield, "The Aborigines of Australia", Transactions of the Ethnological Society of London, iii. (1865) p. 287. In Travancore glaubt man, dass die Geister von gehängten Mördern sehr bösartig sind; um sie daran zu hindern, Schaden anzurichten, war es daher üblich, dem Verbrecher die Fersen mit einem Schwert abzuschneiden oder ihn am Galgen zu lähmen. Siehe S. Mateer, The Land of Charity (London, (1871), S. 203ff. In Armenien, wenn eine Person bald nach dem Tod eines Familienmitglieds krank wird, wird angenommen, dass die Krankheit durch den Toten verursacht wird, der nicht in seinem Grab ruhen kann, bis er einen seiner Verwandten in das Geisterland weggezogen hat. Um diese Katastrophe zu verhindern, wird die Leiche des Verstorbenen exhumiert und enthauptet, und zur doppelten Sicherheit wird der Kopf zertrümmert oder eine Nadel in ihn und in das Herz gestochen. Siehe Manuk Abeghian, Der armenische Volksglaube (Leipsig, 1899), S. 11. In einigen Teilen Westafrikas ist es ebenfalls üblich, den Leichnam einer Person, deren Geist Krankheiten verursachen soll, zu exhumieren und zu enthaupten, "weil der Verstorbene, nachdem ihm der Kopf abgeschlagen wurde, nicht mehr die gleiche Kraft wie vorher hat und folglich nicht in der Lage ist, den Patienten zu belästigen." Siehe J. B. Labat, Relation Historique de l'Ethiopie Occidentale (Paris, 1732), i.208.
7 So soll Orestes, von den Furien seiner ermordeten Mutter in den Wahnsinn getrieben, durch das Abbeißen eines seiner eigenen Finger wieder zu Sinnen gekommen sein (Paus. 8.34.2). Durch das Opfer soll er den Zorn des Geistes seiner Mutter besänftigt haben, den man für die Ursache seines Wahnsinns hielt. Vgl. Folk-Lore in the Old Testament, iii.240ff.
8 Der so zu Tode gebrachte König sollte vielleicht in der Gestalt des Gottes sterben; denn Dionysos selbst soll von den Titanen in Stücke gerissen worden sein. Siehe Adonis, Attis, Osiris, 3. Aufl., ii.98ff.; Geister des Korns und der Wildnis, i.24ff.
Aischylos und Dionysos: Die Lykurgie
(Texte nach A. H. Sommerstein, Aischylos [III], Fragmente, Cambrigde/Mass. 2008)
Die Edonen - ΗΔΩΝΟΙ
war das erste Stück der Tetralogie Lycurgeia, das in den Thesmophoriazusen des Aristophanes erwähnt wird (135), und wahrscheinlich außer dem Satyr-Drama Lycurgus das einzige Stück ist, in dem Lycurgus, der König der Edonier, tatsächlich auftrat. Die Edonier sind ein thrakisches Volk, das in der Nähe des Flusses Strymon lebt. [Der Strymon heißt heute Struma [Струма] und fließt durch Südwestbulgarien]
Im Stück versucht Lycurgus die Verehrung des Dionysos in seinem Königreich zu unterdrücken, und zwar mehr oder weniger nach dem gleichen Muster wie das bei Apollodorus, Bibliothek 3.5.1. dargestellt ist.
Zu Beginn des Stückes war Dionysos gerade mit seinen männlichen und weiblichen Anhängern in Thrakien angekommen, als Lycurgus sowohl ihn als auch die Bacchantinnen verhaften ließ, die aber auf wundersame Weise entkamen.
Dionysos trieb daraufhin Lycurgus in den Wahnsinn, so dass er seinen eigenen Sohn Dryas mit einer Axt tötete, weil er glaubte, er schneide einen Weinzweig.
Lycurgus mag am Ende wie bei [Apollodorus] und in der Antigone des Sophokle (955-965) für immer in einer Felsenkammer auf dem Berg Pangaeum eingesperrt gewesen sein.
Es wurde reizvoll vermutet, dass Orpheus, der die zentrale Figur des folgenden Stücks "Die Bassariden" war, auch in diesem Stück als ein Anhänger, oder vielleicht sogar Priester des Dionysos auftrat, bevor er diesem abtrünnig wurde, und deswegen zusammen mit seinem Meister von Lycurgus eingekerkert wurde (vgl. Fr. 60);
West (Studies 29-30) hat vorgeschlagen, dass Orpheus den Lycurgus vor der Unweisheit der Theomachie warnte ("warned Lycurgus of the unwisdom of theomachy", seine Warnungen aber ignoriert wurden.
Das Stück wurde von Euripides ausgiebig nachgeahmt, als er über das Schicksal eines anderen Feindes des Dionysos in "Die Bakchen" schrieb, und der römische Dichter Naevius scheint sich in seinem Lucurgos eng daran angelehnt zu haben.
Das offensichtliche Vorhandensein eines Bühnengebäudes (Fr. 58) deutet darauf hin, dass es sich um ein spätes Stück des Aischylos handelt, und West, Studien 48-50, hat argumentiert, dass es weitere Beweise gibt, die dies bestätigen.
Wenn dem so ist, wird Aischylos in die Fußstapfen von Polyphrasmon, dem Sohn seines alten Rivalen Phrynichus, getreten sein, der im Jahr 467 eine Lycurgeia produzierte.
Neuere Studien: West, Studies 26-32, 48-50; F. Jouan, "Dionysos chez Eschyle", Kernos 5 (1992) 71- 86, bes. 73-74; M. Di Marco, "Dioniso ed Orfeo nelle Bassaridi di Eschilo", in A. Masaracchia ed. Orfeo e l'orfismo (Rom, 1993) 101-153; P. Mureddu, "Le 'lunghe gambe' di Dioniso (Aesch. fr. 62 R.)", Eikasmos 5 (1994) 81-88; ead., "Note dionisiache: osservazioni sulle 'Baccanti' di Euripide e sugli 'Edoni' di Eschilo", Lexis 18 (2000) 117-125.
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DER KOTYTO-KULT
De 57
σεμνὰ Κοτυτοῦς δ᾿ ὄργι᾿ ἔχοντες
* * * * *
ὁ μὲν ἐν χερσὶν
βόμβυκας ἔχων, τόρνου κάματον,
δακτυλόθικτον πίμπλησι μέλος,
μανίας ἐπαγωγὸν ὁμοκλήν, 5
ὁ δὲ χαλκοδέτοις κοτύλαις ὀτοβεῖ
* * * * *
ψαλμὸς δ᾿ ἀλαλάζει-
ταυρόφθογγοι δ᾿ ὑπομυκῶνταί ποθεν
ἐξ ἀφανοῦς φοβεροὶ μῖμοι,
10ἠχὼ τυπάνου δ᾿, ὥσθ᾿ ὑπογαίου 10
βροντῆς, φέρεται βαρυταρβής
Und bei der Ausübung der heiligen ekstatischen Riten von Cotyto (1)
* * * * *
Ein Mann hält ein Pfeifenpaar in den Händen, auf der Drehbank gefertigt,
und spielt eine mit Fingern gegriffene Melodie,
wie einen lauten Schrei, der den Wahnsinn hervorruft,
während ein anderer die bronzenen Zimbeln krachen lässt.
* * * * *
. . und das Klirren der Saiten hallt wieder; und furchterregende Nachahmer
von Bullenstimmen brüllen als Antwort von irgendwo her außer Sicht,
und furchterregend tiefes Rufen der Trommel
dringt an das Ohr wie der Donner unter der Erde.
Strabo 10.3.16; Athenaeus 11.479b (Zeile 6); Scholia (bT), und Eustathius, zu Ilias 23.34 (Zeile 6); Hesychius τ255 Schmidt (ταυρόφθογγοι, Zeile 8)
1 Κοτυτοῦς Nauck: κόπτους C, κόπτουσ᾿ D h: Κότυς cett. δ᾿ ὄργι᾿ Μette: ὄρ(ε)ια δ᾿ ὄργαν᾿ codd. ἔχοντες cett.: ἔχοντας D h i n o p B k: ἔχοντα k x 4 -θικτον Jacobs: -δεικτον codd. perh. δακτυλοθίκτου . . . μέλους? 9 φοβεροὶ E: φοβέριοι (φομ- B C k) kett. 10 ἠχὼ τυπάνου δ᾿ F.W. Schmidt: τυμπανοῦ δ᾿ ἠχώ (k n o: εἰχών B l x: εἰκών cett.) codd.
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58
ἐνθουσιᾷ δὴ δῶμα, βακχεύει στέγη
Wahrlich, das Haus ist besessen - das Gebäude ist im bacchantischen Rausch!
"Longinus", Über das Erhabene 15.6 (παρὰ . . . Αἰσχύλῳ . . . τὰ τοῦ Λυκούργου βασίλεια κατὰ τὴν ἐπιφάνειαν τοῦ Διονύσου θεοφορεῖται)
59
ὅστις χιτῶνας βασσάρας τε Λυδίας ἔχει ποδήρεις
Einer, der lydische Tuniken und Fuchspelzmäntel bis zu den Füßen trägt.
Photius, Lexicon β85; Etymologicum Genuinum s.v. βασσάραι
60
τίς ποτ᾿ ἔσθ᾿ ὁ μουσόμαντις, <-⏑> ἄλλος ἁβροβάτης, ὃν σθένει < >;
Wer um alles in der Welt ist dieser musikalische Prophet, ein weiterer <Effeminierter(?)>, der mit zartem Tritt wandelt, der < > mit Gewalt?
Scholia zu Aristophanes, Vögel 276; Suda μ 1301 (Zeile 1)
1 ἔσθ᾿ Pauw (vgl. Ar. 276): ἐστὶν Γ: ἔσται cett. Suda-Lücke vor dem von Sommerstein postulierten ἄλλος (z.B. <γύννις>): nach ἀμαλὸς (: vgl. unten) von M. Schmidt ἄλλος V: ἄλαλος cett. Suda: ἀμαλὸς Hermann ἁβροβάτης Hermann, Friebel (vgl. Ar. a.a.O. ὀρειβάτης): ἀβρατοῦς V: ἀβρατεὺς cett. Suda 2 ὃν σθένει als Beginn einer zweiten Zeile von Mette genommen
61
ΛΥΚΟΥΡΓΟΣ
ποδαπὸς ὁ γύννις; τίς πάτρα; τίς ἡ στολή;
* * * * τί φής; τί σιγᾷς;
(an Dionysos)
Woher kommt dieses Epicen? Was ist sein Land, was sein Gewand?
* * * * *
Was sagen Sie? Warum schweigen Sie?2
Aristophanes, Frauen in der Thesmophoria 136, 144 (κατ᾿ Αἰσχύλον ἐκ τῆς Λυκουργείας), mit Scholia zu 135; einiges anderes Material in der aristophanischen Passage (136-145) stammt wohl auch aus diesem Stück, sein Umfang lässt sich aber nicht genau bestimmen
62
μακροσκελὴς μέν- ἆρα μὴ χλούνης τις ἦν;
Er hat auf jeden Fall lange Beine! Er war doch nicht etwa früher ein Kleiderräuber, oder?
Scholia (*B), und Eustathius, über Ilias 9.539
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Die Bassariden - ΒΑΣΣΑΡΙΔΕΣ
Dies war das zweite Stück der Thraker- oder Lykurgus-Tetralogie, nach den Edoniern und vor "Die Jünglinge" und dem Satyrdrama Lykurgus. Aus den Kataterismen des Pseudo-Eratosthenes (§24; siehe West, Studies 33-36) ist bekannt, dass das Stück den Tod des Orpheus durch die Hand thrakischer Frauen behandelt, die in dieser Version ungewöhnlicherweise Anhängerinnen des Dionysos sind, und Bassariden genannt werden. "Orpheus", so heißt es, "nachdem er auf der Suche nach seiner Frau in den Hades hinabgestiegen war und gesehen hatte, wie es dort aussah, wollte dem Dionysos nicht länger dienen, von dem er selbst geehrt worden war, und betrachtete die Sonne (die er auch Apollo nannte) als den höchsten Gott; er stand vor Tagesanbruch auf und erwartete den Sonnenaufgang auf dem [thrakischen] Berg, der Pangaeum genannt wurde, um die Sonne als erster zu sehen. Dionysos war darüber zornig und schickte seine Bassariden gegen ihn aus (wie der Traödiendichter Aeschulus sagt), die ihn in Stücke rissen und seine Glieder weit verstreuten; die Musen aber sammelten diese wieder zusammen und begruben ihn an dem Ort, der Leibethra [in Makedonien] genannt wird."
Es ist überzeugend argumentiert worden, dass zum einen die Geschichte des Aischylos eine Rivalität zwischen der Sekte der Pythagoräer (die mehr als alle anderen die Gottheit Apollo verehrten) und den dionysischen Mysterienkulten widerspiegelt, die beide Orpheus als ihren Propheten beanspruchten, und dass zum zweiten der Dionysos-Apollo-Konflikt das übergreifende Thema der gesamten Trilogie darstellt, das (in "Die Jünglinge) mit der festen Etablierung des Kults beider Götter in Thrakien endet. Wie die Edonier (q.v.) diente dieses Stück offensichtlich teilweise als Vorlage für Euripides' Bakchen.
Das Stück wird manchmal als Βασσαρίδες und manchmal als Βασσάραι zitiert: die Handschriften des Pseudo-Eratosthenes sind zwischen den beiden Formen geteilt. In Edonians (fr. 59) verwendet Aischylos das Wort βασσάρα in Bezug auf ein Gewand, daher ist es vielleicht wahrscheinlicher, dass er die thrakischen Frauen mit dem längeren Namen bezeichnete.
Neuere Studien: West, Studien 26-50, bes. 32-46; F. Jouan, "Dionysos chez Eschyle", Kernos 5 (1992) 71-86, bes. 74-75; M. Di Marco, "Dioniso ed Orfeo nelle Bassaridi di Eschilo", in A. Masaracchia ed. Orfeo e l'orfismo (Rom, 1993) 101-153; C. Marcaccini, "Considerazioni sulla morte di Orfeo in Thracia", Prometheus 21 (1995) 241-252; R. A. S. Seaford, "Mystic light in Aeschylus' Bassarai", CQ 55 (2005) 602-6.
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23 (= 23.1 + trag. adesp. 144)
ὁ ταῦρος δ᾿ ἔοικεν κυρίξειν- τίν᾿ ἄκραν, τίν᾿ ἀκτάν, τίν᾿ ὕλαν δράμω; ποῖ πορευθῶ; Der Stier scheint mich angreifen zu wollen! Auf welchen Gipfel, an welches Ufer, in welchen Wald kann ich fliehen? Wohin kann ich gehen? (Sommerstein: Zweifellos Orpheus, von Dionysos in den Wahnsinn getrieben.)
Hephaestion, Handbuch des Metrums 13.8 (Z. 1; diesem Stück zugeschrieben von Choeroboscus ad loc. [S.249.4 Consbruch]); Dionysius von Halikarnassos, Über die Komposition 17 (Z. 2); kombiniert von R. Kannicht, Hermes 85 (1957) 285-291. 1 κυρίξειν Turnebus: κηρύξειν Heph.: κυρίζειν Heph.: κυρίζει Choer. τίν᾿ ἄκραν Kannicht (der es allerdings vorzog, die Phrase lediglich als korrupte Dublette von τίν᾿ ἀκτάν zu behandeln): τίν᾿ ἀρχὰν codd.
23a (= 23.2 + 341)
φθάσαντος δ᾿ ἐπ᾿ ἔργοις προπηδήσεται †νιν† ὁ κισσεὺς ἀπόλλων, ὁ Βακχεύς, ὁ μάντις
Obwohl er einen Anfang gemacht hat, wird der efeugekrönte Zerstörer, der bacchantische Gott, der Seher, sich nun(?) auf ihn stürzen für seine Verbrechen
Hephaestion a.a.O. (Z. 1, direkt anknüpfend an Fr. 23.1); Macrobius, Saturnalia 1.18.6 (Z. 2); kombiniert von West, Studies 46.
1 νιν codd.: νῦν West 2 Βακχεύς, ὁ μάντις Nauck: F: BVZ: NDP: (nur) R: βακχειόμαντις Ellis
23b (= 23a)
Παγγαίου γὰρ ἀργυρήλατοι πρῶνες τότ᾿ ἀστράψουσι πευκᾶεν σέλας
Denn die versilberten Gipfel des Pangaeum werden wie Blitze mit dem Schimmer von Kiefernbrennern aufblitzen.
Scholia (Cod. V) zu [Euripides], Rhesus 922
1-2 ἀργυρήλατοι πρῶνες Rabe: ἀργυρήλατον πρῶν᾿ ες cod. 2 τότ᾿ ἀστράψουσι West (τότ᾿ bereits Croenert): τὸ τῆς ἀστραπῆς cod. 24
24
σκάρφει παλαιῷ κἀπιβωμίῳ ψόλῳ
Mit alten Holzspänen und Ruß vom Altar.
Scholia an Nicander, Theriaca 288
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ΝΕΑΝΙΣΚΟΙ - Jugendliche
Dies war das dritte Stück der Lycurgus-Tetralogie, nach den Edoniern und den Bassariden und vor dem Satyrspiel Lycurgus (s.o.). ) Die Fragmente geben uns wenig Hinweise auf den Inhalt; aber es wurde von West und Seaford (s.u.) reizvoll vorgeschlagen, dass nach dem gewaltsamen Sturz von Dionysos und seinen Anhängern, zuerst von Lycurgus, der ihn abgelehnt hatte, und dann von Orpheus, der Apollo/Helios über ihn erhoben hatte, "Die Jünglinge" eine Versöhnung darstellte, in der die Kulte des Dionysos und des Apollo/Helios beide in Thrakien fest etabliert wurden.
Neuere Studien: West, Studies 46-47; F. Jouan, "Dionysos chez Eschyle", Kernos 5 (1992) 71-86, bes. 75-76; M. Di Marco, "Dioniso ed Orfeo nelle Bassaridi di Eschilo", in A. Masaracchia ed. Orfeo e l'orfismo (Rom, 1993) 101-153; R. A. S. Seaford, "Mystic light in Aeschylus' Bassarai", CQ 55 (2005) 602-6, insb. 605-6.2
146
αὔρας ὑποσκίοισιν ἐν ψυκτηρίοις
Brise an kühlen, schattigen Stellen.
Athenaeus 11.503c
αὔρας Valckenaer: σαύρας codd. ὑποσκίοισιν C E: ὑπηκόοισιν A
146a
πρὸς δ᾿ ἐπὶ τοῖς ἀμφιλαφῆ πήματ᾿ ἔχων ἀθανάτων
Und dazu noch reichlich Leid von den Unsterblichen zu bekommen.
Photius, Lexikon α1346
146b
καὶ καρτερὸς γὰρ †καὶ πολεμικὸς† ἀρείφατος
Denn er war sowohl stark als auch kriegerisch <im Geist (?)>.
Etymologicum Genuinum s.v. ἀρειμάνιος
καὶ πολεμικὸς ἀρείφατος codd.: ἐν μάχῃ κἀρείφατος Theodoridis: καὶ τὸ λῆμ᾿ ἀρείφατος Kassel, vergleichend Hesychius α7117 (=Aesch. fr. 147) ἀρείφατον λῆμα- ἰσχυρόν . . .- Αἰσχύλος Νεανίσκοις
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ΛΥΚΟΥΡΓΟΣ - Lykurgos
Die Scholien zu Aristophanes, Thesmophoriazusae 135, nennen dies als das Satyrspiel der Lykurgos-Tetralogie, das nach Edonier, Bassariden und "Die Jünglinge" (qq.v.) steht.
[Apollodorus], Bibliothek 3.5. 1, erwähnt, dass Lycurgus bei seiner Verfolgung von Dionysos und seinen Anhängern nicht nur die weiblichen Bacchantinnen (deren wundersame Befreiung einer der Höhepunkte der Edonier war), sondern auch die Satyrn gefangen nahm; dieses Detail kann kaum aus einer anderen Quelle als einem Satyrdrama über Lycurgus stammen. Da die dramatische Zeit des Lycurgus logischerweise die gleiche gewesen sein muss wie die der Edonier (die mit der ersten Nachricht von der Ankunft dionysischer Anbeter in Lycurgus' Reich begann und mit der Schmach und dem Sturz des Königs endete), muss es ein alternatives Szenario für die Geschichte gegeben haben; dies wäre der einzige Fall, den wir kennen, in dem innerhalb einer zusammenhängenden Tetralogie die Handlung des Satyr-Dramas mit der des tragischen Teils der Inszenierung eklatant unvereinbar war. Wenn Hermanns Interpretation von fr. 124 (q.v.) richtig ist, wurde Lycurgus als unmenschlicher Tyrann dargestellt; es ist auch vorgeschlagen worden, auf der Grundlage von Nonnus, Dionysiaca 20.226-7 und 248-250, dass er versuchte, die Satyrn zu "domestizieren", indem er beabsichtigte, ihre Pferdeschwänze abzuschneiden und sie bei seinen Festen singen zu lassen (nicht zu Ehren von Dionysos, sondern von sich selbst und Ares).
Neuere Studien: West, Studies 26, 47-48; F. Jouan, "Dionysos chez Eschyle", Kernos 5 (1992) 71-86, bes. 76; R. Germar und R. Krumeich in KPS 164-8; Podlecki 6.
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124
κἀκ τῶνδ᾿ ἔπινε βρῦτον ἰσχναίνων χρόνῳ
κἀσεμνοκόμπει τοῦτ᾿ ἐν ἀνδρείᾳ στέγῃ
Und er ließ ihnen Zeit zum Trocknen1 und trank dann Bier aus ihnen und prahlte stolz damit in seinem Festsaal.
Athenaeus 10.447c
2 κἀσεμνοκόμπει Dindorf: καὶ σεμνοκοπτει cod.
Bacchae
Dieses Stück ist nur durch seine Aufnahme in den mittelalterlichen Katalog der Theaterstücke und durch ein einziges Zitat von Stobaeus (siehe unten) bekannt, und es könnte mit einem der besser bezeugten dionysischen Stücke wie Bassariden, Woolcarders oder Pentheus (siehe unten) identisch gewesen sein. Das eine erhaltene Fragment würde zu einem Stück über die Bestrafung eines Feindes des Dionysos passen.
22
τό τοι κακὸν ποδῶκες ἔρχεται βροτοῖς
καὶ τἀμπλάκημα τῷ περῶντι τὴν θέμιν
Das Böse, sehen Sie, kommt schnell über die Sterblichen:
Das Vergehen kommt zu dem, der die Grenzen des Rechts überschreitet.
Stobaeus 1.3.26-27; Theophilus von Antiochien, An Autolycus 2.37 (
Die Lycurgeia in den Thesmophoriazusen in Wikipedia und auf Perseus
ὡς ἡδὺ τὸ μέλος ὦ πότνιαι Γενετυλλίδες
καὶ θηλυδριῶδες καὶ κατεγλωττισμένον
καὶ μανδαλωτόν, ὥστ᾽ ἐμοῦ γ᾽ ἀκροωμένου
ὑπὸ τὴν ἕδραν αὐτὴν ὑπῆλθε γάργαλος.
καί σ᾽ ὦ νεανίσχ᾽ ὅστις εἶ, κατ᾽ Αἰσχύλον
135ἐκ τῆς Λυκουργείας ἐρέσθαι βούλομαι.
ποδαπὸς ὁ γύννις; τίς πάτρα; τίς ἡ στολή;
τίς ἡ τάραξις τοῦ βίου; τί βάρβιτος
λαλεῖ κροκωτῷ; τί δὲ λύρα κεκρυφάλῳ;
τί λήκυθος καὶ στρόφιον; ὡς οὐ ξύμφορον.
Oh! ihr ehrwürdigen Geschlechtsgenossen, welch zarten und wollüstigen Lieder! Sie übertreffen die laszivsten Küsse an Süße; ich fühle einen Schauer der Wonne durch mich gehen, wenn ich sie höre.
(An Euripides)
Junger Mann, wenn du einer bist, beantworte meine Fragen, die ich aus der "Lycurgeia" des Aischylos entlehne.: "Woher kommt dieser Androgyne? Aus welchem Land stammt er? Wie ist er gekleidet? Welche Widersprüche zeigt sein Leben! Eine Leier und ein Haarnetz! Ein Ölfläschchen aus der Ringerschule und ein Hüfthalter! Was könnte widersprüchlicher sein?"
Lykurg oder Lykurgos (griechisch Λυκοῦργος) ist in der griechischen Mythologie der König der Edoner in Thrakien und nach Homer der Sohn des Dryas (Ilias, 6. Gesang).
Als Dionysos sich Thrakien unterwirft, stellt sich ihm Lykurgos entgegen und nimmt alle Begleiterinnen des Dionysos gefangen. Der Gott selbst entkommt, indem er sich ins Meer stürzt und von Thetis aufgenommen wird. Rhea schlägt nun Lykurgos mit Wahnsinn oder im Weinrausch hält er seinen Sohn Dryas für einen Rebstock und tötet ihn mit einer Axt, indem er ihm die Glieder abhackt. Thrakien wird unfruchtbar. Dionysos kehrt aus dem Meer zurück und verkündet nun den Bewohnern, dass das Land erst wieder fruchtbar werde, wenn Lykurgos getötet sei. Dieser wird nun von den Edonern gefangen genommen und auf dem Berg Pangaion von Pferden zerrissen oder gefressen; oder dies besorgen die Panther des Dionysos.
Nach Homer wird er von Zeus geblendet und findet ein rasches Ende. Nach anderen Versionen treibt ihn sein Wahnsinn in den Suizid.
Theomachie (gr. Θεομαχία, Götterschlacht) bezeichnet gemeinhin den Kampf zwischen verschiedenen Göttern oder die Auflehnung gegen einen Gott. Theomachie ist meist in die Vorgänge der Theogonie eingebunden. Hesiod berichtet in seiner Theogonie über die Kämpfe zwischen den verschiedenen Generationen der olympischen Götter.
Kotyto, dass deren Verehrer „im Besitz der heiligen [98] Riten (bzw. rituellen Kultgegenstände) der Kotyto sind“ (σεμνὰ Κοτυτοῦς ὄργι' ἔχοντες).46 Die hier ...
καί σ᾽ ὦ νεανίσχ᾽ ὅστις εἶ, κατ᾽ Αἰσχύλον
135ἐκ τῆς Λυκουργείας ἐρέσθαι βούλομαι.
ποδαπὸς ὁ γύννις; τίς πάτρα; τίς ἡ στολή;
τίς ἡ τάραξις τοῦ βίου; τί βάρβιτος
λαλεῖ κροκωτῷ; τί δὲ λύρα κεκρυφάλῳ;
bbeantworten Sie meine Fragen, die ich aus Aischylos' "Lycurgeia" entlehne. Woher kommt dieser Androgyne? Aus welchem Land stammt er? Wie ist er gekleidet? Welche Widersprüche zeigt sein Leben! Eine Leier und ein Haarnetz! Ein Ölfläschchen aus der Ringerschule und ein Hüfthalter! Was könnte widersprüchlicher sein?
Lykoúrgos wird auch als Sammeltitel für eine der weitgehend verloren gegangenen großen Tetralogien von Aischýlos verwendet, die wohl aus den folgenden vier Stücken bestand:
Die Hedonier
Auf einer Insel, die von jungen Bacchantinnen bewohnt ist, kommt ein Schiff mit Dionysos und seinen Begleitern an, die fröhlich und ausgelassen feiern. Sobald sie an Land sind beginnen Jagd auf die Bacchantinnen zu machen. Lykoúrgos ist der König der Insel, und will und kann sich das Verhalten von Dionysos nicht gefallen lassen. Er verfolgt ihn, bis es ihm gelingt, einige der Bacchantinnen zu befreien, und sogar einen der Satyrn des Dionysos festzusetzen ...
Die Bassariden
Dionysos und die Bacchantinne zeigen sich davon nicht beeindruckt, und ziehen aus der Stadt um in den Bergen ein rauschendes Fest zu feiern.
Die Jünglinge/Die Jugend
Lykoúrgos
Das Satyrspiel der Lycurgus-Tetralogie, nach Edonier, Bassariden und Jünglinge (qq.v.) [Apollodorus], Bibliothek 3.5.1, erwähnt, dass Lycurgus bei seiner Verfolgung von Dionysos und seinen Anhängern nicht nur die weiblichen Bacchantinnen (deren wundersame Befreiung einer der Höhepunkte von Edonier war), sondern auch die Satyrn gefangen nahm; dieses Detail kann kaum aus einer anderen Quelle als einem Satyrdrama über Lycurgus stammen
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